SEO – ein unterbewerteter Begriff

Warum SEO ein unterbewerteter Begriff ist?

SEO gehört zum digitalen Marketing wie die Butter aufs Brot. Eine ganze Branche nährt sich davon. Dennoch verschleiert der Begriff SEO die eigentlichen Mechanismen und Relationen, denn viele Unternehmen verstehen unter SEO im engeren Sinne das Erreichen der ersten 10 Plätze in der Google Suche.

Ranking und Egos

Was ist der Erfolg einer guten B2B Site? Zur Kundengewinnung gehören sicherlich gute Leadquoten, Shares, Downloads von Informationsmaterial oder neue Kontakte. In der Kundenbindung sind es registrierte Besucher, Engagements in Dialogplattformen, Word of Mouth zu Themen, angenommene Transaktionen und Prozesse. Um das zu erreichen, brauchen Sie gute Inhalte, Empathie und Sympathie, User-zentrierte Benutzerführung, Einfachheit und auch Device-adäquate Angebote. Gute Ergebnisse in allen diesen Bereichen werden schnell negiert, wenn das Management mal eben „was googelt“ und die eigene Seite nicht unter den ersten 10 Ergebnissen findet. Wie kann das sein? Das Management Ego ist erschüttert. Wir sind doch Marktführer und haben eine entsprechende Reputation!

„Natürlich wollen wir als Marktführer unter den ersten 10 Ergebnissen bei Google sein.“

Vorstand eines Industrieunternehmens

Denken wie Google?

Google Search ist das bekanntestes Element eines immer weiter wachsenden Service-Universums von Google, das weit über das Crawlen von Websites hinausgeht:

  • Beziehungen zwischen Autoren und Lesern: Google+, Youtube, Twitter, Tumblr, Slideshare, Scribd
  • Geodaten: Webmastertools, Maps, Google Earth und Android
  • Mehrwertdienste: Google Play, Android
  • Übersetzungen: Google Translate
  • Entscheidungshilfen und direkte Kommunikation: Google Now, Hangouts, Gmail
  • Dokumente & Collaboration: Google Drive

In diesem Universum entscheidet die Relevanz, dem obersten Gebot des amerikanischen Konzerns. Wer bei Google reüssieren will, muss in Relevanz investieren – nicht nur in Onsite Optimierung und Keywords. Das ist inzwischen Standardanforderung:

„Even if you do brain-dead stupid things and shoot yourself in the foot, but have good content, we still want to return it. [] Google tries to make it so that sites don’t have to do SEO.“ First and foremost is content, and there’s no bonus for having good SEO.“

Matt Cutts, Google.

Auf der Suche nach gutem Content

Matt Cutts statuiert, dass großartiger und guter Content belohnt wird. Lassen wir uns das auf der Zunge zergehen: „großartiger und guter Content“. Ist das Content, bei dem ich um Keywords herumschreibe? Nicht unbedingt. ‚Großartiger und guter Content‘ braucht kein Coca-Cola Rezept. Er braucht das, was wir auch im richtigen Leben als interessant, nützlich und spannend erachten, denn nur dann ist es für uns relevant (DAS Zauberwort). Nur was relevant ist, erzeugt Aufmerksamkeit und stellt einen Erfolg an sich dar. Und genau das ist das Google Prinzip, das auch von Google belohnt wird.

Denken wie Google: Denken in Services

Betrachten wir nun, wie Google durch seine Services (siehe oben) die Welt erfasst: Wer hat etwas zu sagen? Wer wird adressiert? In welchem Kontext wird etwas gesagt? In welchem Kontext wird etwas weitergegeben und geteilt? Wo ist ein Anbieter verortet? Welche Leistungen werden digital/mobil angeboten? Was wird für die Adressaten zur Verfügung gestellt? Aus diesen Services lassen sich für jedes Unternehmen Ableitungen für guten und relevanten Content finden, bzw. für Mehrwertdienste, die Kunden gewinnen oder binden.

Wer guten Content haben will, muss de Ansatz Google verstehen – nicht nur SEO.

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Siehe auch:

Marke und Microinteraktionen

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