Soft Skills für Branded Content
Content Marketing ist kein Mysterium, es ist harte Arbeit gepaart mit Inspiration, Empathie und Fachwissen. Welche Soft-Skills gehören am besten dazu? Eine kleine Auflistung.
Content Soft-Skills: mehr als nur Beiwerk
Content verlangt mehr als nur Fachwissen. Sonst gäbe es kein Marketing sondern ausschliesslich Produktmanagement. Aber um Lösungen, Produkte und Themen adäquat zu adressieren gehören auch weiche Kriterien welche die Entwicklung von persuasivem Content erleichtern und/oder manchmal auch erst ermöglichen. Subjektivität hilft Eines vorab: Content heisst nicht: die reine Lehre, Objektivität, One-size-fits-all, Produktkommunikation, Nutzenargumentation alleine. Um via Themen und Botschaften Zielgruppen zu erreichen sind Standpunkte, Insights oder auch ganz einfach nur Erfahrungen und Meinungen hilfreich. Menschen interessiert das, was andere Menschen thematisch verwandt erzählen können. Jede Art von Verbindung wird durch Subjektivität erleichtert (oder: wenn es falsch angegangen wird: verhindert).
Lernen von Radiomoderatoren
Wir kennen das: Radiomoderatoren am frühen morgen, und das heisst: Viel penetrantes Gerede zwischen dem morgendlichen Stauinformationen und dem üblichen Pop-Einerlei des Tages. So die negative Betrachtung. Was verkaufen Radiomoderatoren? Richtig: Sendezeit, Reichweite und elegante Zwischenräume zwischen den Werbeblöcken. Was haben sie nicht? Visualisierung, dolle Effekte, zeit ein Thema auszubreiten. Was nutzen sie stattdessen?
- Leidenschaft
- Brennen für ein Thema (und sei es noch so marginal, lächerlich oder absurd)
- Gute Laune (auch an verregneten Dienstagen im Dauerstau)
- Umgang mit täglich frischem Input (reagieren können auf das was ist)
- Ganz wach sein (ich habe noch keinen muffligen Morgenmoderator gehört, eigentlich schade…)
- Mit Widersprüchen leben können (Standpunkte sind fast nie fest, alles ändert sich, Veränderungen werden transportiert oder kommentiert – hautptsache man ist eingeschaltet.)
Auch wenn das übliche ’stay tuned‘ abgelutscht ist – es wirkt.
Lernen von Journalisten
Nur ein kleiner Teil der ausgebildeten Journalisten arbeitet für Presseorgane. Der Löwenanteil arbeitet im kommerziellen Auftrag. Die guten Journalisten können aus jeden Thema eine Geschichte machen und den Leser in eine interessante Welt hineinführen, und da ist es egal ob wir ein ’neutrales‘ Medium konsumieren oder eines im kommerziellen Auftrag. Gute journalistische Herangehensweisen sind:
- Geschichten erzählen
- Geschichten erzählen
- Geschichten erzählen
- Bezüge schaffen
- Offener Umgang mit jedem Thema
Alles das sind Tugenden die im Content Marketing aufgehoben sind – und keine Orchideendisziplinen.
“Storytelling means you have to reveal something beyond self-congratulations. It is not just a gimmick to sell more crap.” Michael Margolis
Lernen von Fussballtrainern
Ach ja – warum gerade die? Kennen wir nicht alle Unmengen von Trainerzitaten die sprachlich und sinngemäß eher in die Kategorie peinlich oder lustig gehören? (etwa: ‚Das habe ich ihm dann auch verbal gesagt.” / Mario Basler oder ‚Ihr Fünf spielt jetzt vier gegen drei.‘ / Fritz Langner). Nein, es geht nicht um die boulevardesken Entgleisungen es geht um die Basisarbeit, und die besteht größtenteils aus:
- Leidenschaft
- Permanente Optimierung und Studium des Wettbewerbs
- Persönliche Ansprache
- Schnelles Reaktionsvermögen
Fazit:
Ansprachetaktiken, brennen fürs Thema und Reaktionsvermögen sind in einem hochgradig kommunikativen Markt gefordert. Die Zeit der statischen Botschaften ist vorbei – es wird ja auch kein Fritz-Walter-Fussball mehr gespielt.
Noch nie in meinem Leben habe ich für ein Unentschieden gespielt.
Alex Ferguson
Romy Reichardt
Senior Consultant Branded Content
Seit über 10 Jahren Content Expertin bei salient doremus mit Schwerpunkt Content Strategie, Content Usability und Coachings für Online-Redaktionen. Durch Ihre Arbeit in großen Unternehmen, wie Leo Burnett oder P&G weiß sie, was Content online leisten muss um Kunden wirklich zu überzeugen. Ihr Credo: Content isn't King – Content ist Vertrieb!
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Siehe auch:
SEO – ein unterbewerteter Begriff
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