Wie schreibe ich ein Briefing, ohne viel Arbeit damit zu haben?

Heute wollen wir mal aus dem Agentur-Nähkästchen plaudern. Als Dienstleister setzen wir die Wünsche unserer Kund:innen um. Was aber, wenn wir gar nicht genau wissen, was sie sich wünschen? Deshalb hat irgendwann in der Mad-Man-Ära oder kurz davor ein schlauer Agentur-Fuchs den Creative Brief erfunden. Im deutschsprachigen Raum sprechen wir meist einfach nur von einem Briefing. Ein gutes Briefing ist aber mehr als ein Wunschzettel. Ein paar Tipps helfen, auch in hektischer Zeit ein gutes Briefing zu erstellen.

Tipp #1: Nehmt euch Zeit

Das mag paradox klingen, aber die Zeit, die ihr für das Briefing – für die Erstellung und das Agenturgespräch – braucht, holt ihr später euch wieder zurück. Nämlich dann, wenn ihr keine Extrarunden drehen müsst, weil die Agentur ihren Auftrag nicht verstanden hat.

Tipp #2: Schreibt keine Romane

Ihr müsst eurer Agentur kein mehrseitiges Briefing präsentieren. Denkt einfach an Regel #1 und nehmt euch die Zeit für einen Teamscall und erläutert euer Vorhaben. In Kombination mit Tipp #5 (Rebriefing) habt ihr am Ende ein gutes Briefing-Dokument, ohne selbst auch nur ein Wort geschrieben zu haben. 😉 

Tipp #3: Sagt, was ihr mit einem Projekt erreichen wollt

Zugegeben, es ist leichter zu formulieren, was man haben will: eine App für dieses oder eine Anwendung für jenes. Wenn ihr eurer Agentur aber auch sagt, warum ihr gerade dieses Projekt umsetzen wollt, was ihr bei der Zielgruppe damit erreichen wollt, welche Bedeutung es für die Unternehmensstrategie hat und welchen Mehrwert der Nutzer daraus ziehen soll, wenn ihr auch das „Big Picture“ zeichnet , gebt ihr eurer Agentur die Chance zu verstehen, mitzudenken und die optimale Lösung zu entwickeln.

Tipp #4: Sprecht über die Zielgruppen

Neben den Zielen sind die Zielgruppen die wichtigsten Informationen, die gerne mal unter den Tisch fallen. Besonders dann, wenn man schon lange mit einer Agentur zusammenarbeitet. Der Blick auf die Zielgruppen bzw. den Nutzer macht das Bild für die Agentur aber erst rund.

Tipp #5: Macht ein zusammen ein Rebriefing und redet gemeinsam darüber

Mit einem Rebriefing, also einer Zusammenfassung und Bewertung des Briefings durch die Agentur stellt ihr sicher, dass ihr am Ende alle dasselbe Projekt vor Augen habt. Das ist auch der Moment, in dem eure Agentur ihre Beratungsstärke ausspielen kann. Dann, wenn sie die Ideen – aus der Perspektive der Zielvorgaben – noch weiter vorantreibt.

Fazit:

Nie ohne! Selbst bei kleineren Projekten zahlt es sich für beide Seiten aus, die Agentur zu briefen. Das spart Nerven und Geld, auch wenn die Agentur die (meiste) Arbeit übernimmt.
Peter Biler

Peter Biler

Gründer und Geschäftsführer von salient doremus.

Seit 1996 fokussiert er sich auf die Entwicklung von Strategien für Marken und digitale Kommunikation. Als diplomierter Kommunikationsdesigner und Anhänger des Neuromarketings beschäftigt er sich mit der wirtschaftlichen Relevanz digitaler Kommunikation. In der zunehmenden Digitalisierung sieht er für sich und seine Zunft die Schlüsselaufgabe im Zusammenbringen von empirische Ergebnissen aus Analytics, Nutzer- und Marktanalysen und Kreativprozessen. Prämisse: Mehr wirtschaftlicher Erfolg. Consumer-Marken und eCommerce-Anbieter sind größtenteils auf einem guten Weg. Der deutsche Mittelstand hinkt diesem Trend hinterher.

Das zu ändern ist ihm eine Herzensangelegenheit.

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